Arbeitsqualität ist mehr als ein sicher gefülltes Bankkonto
Suchend war jahrelang die Bewegung auf meinem beruflichen Weg. Was entspricht mir wirklich? Wie möchte ich leben und arbeiten? Welche Qualitäten möchte ich einbringen und im Miteinander erleben? – Fragen über Fragen, auf die ich Stück für Stück Antworten fand. Und heute stehe ich da – als selbstständige Begleiterin, Impulsgeberin und Profi für Entwicklungsprozesse in Organisationen, Teams und für Einzelpersonen. Heute kann ich für meine KundInnen auf meine Art und Weise wirksam sein.
Was entspricht mir?
Meine berufliche Wirkungsstätte zu finden, hat mich ein Stück meines Lebensweges gekostet. Ohne wirk-
liche innere Orientierung und Gespür für meine Stärken entschied ich mich als Stiergeborene nach dem Abitur erstmal für den sicheren Weg: kaufmännische Ausbildung und anschließendes Studium der Volkswirtschaftslehre. Was ich mitnahm aus dieser Zeit: solide wirtschaftliche Kenntnisse, mich in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten, Essenzen herauszuziehen und selbstständiges Arbeiten. Ich landete früh in der Unternehmensberatung und kommentierte als Beteiligungscontrollerin Wirtschaftspläne und Jahresabschlüsse für EntscheidungsträgerInnen in Aufsichtsräten und Gesellschafterversammlungen. Einerseits spannend und erfahrungsreich – ich lernte unglaublich viel in dieser Zeit. Andererseits stellte sich schnell Ernüchterung bei mir ein. Das, was ich tat und wie ich lebte, machte mich nicht wirklich „satt“.
Da muss mehr gehen …
Ich hatte das Bedürfnis mehr aus der Arbeit zu ziehen als ein sicher gefülltes Bankkonto. Und ich wollte meine eigenen Qualitäten einbringen, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch wenig Vorstellung davon hatte, was das bedeutet. Ich brauchte Antworten von Menschen, die es scheinbar irgendwie besser hinkriegten als ich und zufriedener mit sich und der Arbeitswelt waren. Wo sollte ich diese treffen? Mir fiel damals nur ein – in der Buchhandlung! „Erfolg kommt von innen“ von Chuck Spezzano war das erste Buch, das mir „zufällig“ in die Hände fiel. Wie … VON INNEN? Ich setzte mich das erste Mal bewusst damit auseinander, was Erfolg für mich ist – im Beruf, in Beziehungen, auf Gesundheit und Freizeit bezogen. Zwei Erkenntnisse, die ich mir damals vor 15 Jahren notierte: Erfolg ist, einen Beruf zu haben, den ich gerne mache, der mich nicht ausbrennt, der mich fördert und fordert. Erfolg ist, Mut zur Veränderung zu haben. Und in diesem Zuge entstand auch der innere Wunsch perspektivisch selbstständig zu arbeiten. Nur womit?
Mein großer „Aha“-Moment!
Als angestellte Unternehmensberaterin kam ich irgendwann in den Genuss einer Weiterbildung zum Thema „Überzeugende Gesprächs- und Besprechungsführung in schwierigen Situationen“. Wie spreche ich angemessen mit meinem Gegenüber? Wie führe ich Gespräche, auch in konfliktgeladenen Situationen? Was läuft da eigentlich implizit noch ab, wenn Menschen aufeinandertreffen? Das war mein „Aha“-Moment! Wieso habe ich das nicht schon in der Schule oder spätestens im Studium gelernt? Das ist doch Grundlagenwissen!? Für mich öffnete sich in diesem Moment eine völlig neue Welt. Zu sehen, wie der Trainer mit den Menschen in der Gruppe arbeitete, wie er mit ihnen sprach, was er ihnen vermittelte und wie sie davon profitierten. Das war „echte“ Beratung. Plötzlich war der Impuls da – das will ich auch! Also meldete ich mich bei demselben Institut für eine Trainerausbildung an und musste noch ein ganzes Jahr warten, da gerade erst ein Kurs gestartet war. Geduldig sein also – auch eine Stierqualität.
Meine Vorbilder: Inspirierende Menschen, die mir einen Schritt voraus sind
Parallel dazu verschlang ich Bücher von selbstständigen CoachInnen und BeraterInnen. Suchende Menschen lesen viel – das traf in dieser Lebensphase definitiv auf mich zu. Mich inspirieren Menschen mit klarer Haltung, Visionen und Mut zum Anpacken. In diesem Zuge stieß ich auch auf Bücher von Sabine Asgodom. Ich durfte sie dann live auf einer Veranstaltung in Leipzig erleben. In einer Pause sah ich sie an mir vorbeihuschen und ich fasste all meinen Mut zusammen, um sie anzusprechen.
Ich erzählte ihr von meinen Überlegungen, mich auch als Beraterin und Trainerin selbstständig zu machen. Und als ich ihr erzählte, dass ich diplomierte Volkswirtin bin, entgegnete sie mir: „Also ich kann nur sagen, legen Sie los!“ Dieses Gespräch, diesen letzten Push habe ich gebraucht, um sicher zu sein – ich lege jetzt los!
Das Turbo-
Persönlichkeits-
entwicklungsprogramm mit Höhen und Tiefen
Der Schritt in die Selbstständigkeit war für mich wie ein Turbo-Persönlichkeitsentwicklungsprogramm. Natürlich hatte auch ich mit Herausforderungen zu kämpfen, die ich vorher aus meinem Angestelltendasein überhaupt nicht kannte. Ängste kamen angeflogen, mit denen ich vorher nichts zu tun hatte. Puuhh … also ran da. Meine Überzeugung: Wenn ich als Organisationsberaterin, Trainerin und Coachin Führungskräfte und Teams erfolgreich unterstützen möchte, heißt es, brav die eigenen Hausaufgaben zu machen. Das meint, sich eigener Muster, Überzeugungen und Einstellungen bewusst zu sein und sich eigenen Themen immer wieder neu zu stellen. Mit mir haben sich mein berufliches Dasein und meine Wirkungsfelder ständig weiterentwickelt.
Ich vertraue darauf, dass das Leben mich trägt
Wenn ich eine Sache aus fast 10 Jahren in der Selbstständigkeit gelernt habe, dann, dass ich darauf vertrauen kann, dass das Leben mich trägt. Ängste sind geschmolzen. Ich habe meine persönlichen Wirkungsfelder finden dürfen und gelernt, zu meinem persönlichen Ausdruck zu stehen. Ich habe auch gelernt, dass ich Dinge und Menschen, die einfach nicht mehr zu mir passen, mit gutem Gewissen und auch Mut loslassen darf. Ganz nach dem Motto von Dr. Ruth Cohn, Begründerin der TZI: „Leben ist gekennzeichnet durch sich bewegende Neuorientierung und nicht durch Statik.“ Zahlreiche Impulse von außen, von Menschen, Führungskräften, KundInnen und faszinierenden Coaches haben mich zu der Frau werden lassen, die ich heute bin.
Heute und
in Zukunft
Im Hier und Jetzt hat im Sommer 2021 meine nächste berufliche Phase unter dem neuen Label „Andrea Bassüner – wirkt“ begonnen. Ich bin voller Vorfreude und auch sehr gespannt, wie sich mein Weg fortentwickeln wird. Worüber ich mich freue: Einige KundInnen begleiten mich schon über meine ganze selbstständige Zeit hinweg. Das ist es, was ich schätze: vertrauensvolle und bodenständige Arbeitsbeziehungen, die durch gegenseitige Wertschätzung geprägt sind. Mich befriedigt es zutiefst, mit meiner Arbeit Beiträge zu leisten, die Unternehmen, Teams und Einzelpersonen sichtbar in ihrer Entwicklung voranbringen.
Die Arbeitswelt der Zukunft wird sich weiterhin stark verändern, das ist klar. Von uns allen wird Mut, Experimentierfreude und Veränderungsbereitschaft gefragt sein. Ich blicke mit Spannung darauf, was die Digitalisierung uns noch weiter ermöglichen als auch abverlangen wird. Und zugleich sollten die Menschen niemals aus dem Fokus geraten. Denn sie sind es, die mit ihrem Wissen, ihren Fähigkeiten und ihrem Verhalten, Organisationen erfolgreich machen. Neben der ganzen IT-gestützten Kommunikation glaube ich daran, dass es auch zukünftig für Teams Räume von echter Begegnung, echtem Austausch und Zeit für Reflexion geben muss. „New Work needs Inner Work“, heißt ein Buchtitel von Bettina Rollow und Joana Breidenbach, den ich in diesem Zusammenhang sehr inspirierend finde. Wenn wir mit den äußeren Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt halten wollen, heißt es für jeden einzelnen von uns und auch für Teams, gemeinsam zu wachsen und zu reifen, um mit dem Wandel selbstsicher, kompetent und gesund umgehen zu können. Jede äußere Veränderung von Strukturen und Prozessen muss notwendigerweise von einer inneren Veränderungsbewegung begleitet werden. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage: „Mut zahlt sich immer aus! Seien Sie in Schlüsselmomenten mutig genug, neue Wege einzuschlagen und Altes zu verabschieden.“
Andrea Bassüner
Andrea Bassüner kennt die „Eigentlich“ und „Aber“ von Organisationen und den Menschen, die darin arbeiten. Eigentlich müssten strategische Themen der Zukunft vorangebracht und mehr Zeit in Führungsarbeit investiert werden. Eigentlich wären wahrhaftige Gespräche im Führungskreis dran, aber dann wird doch lieber das vertraute und vermeintlich sichere „Unternehmenstheater“ gespielt – um nur zwei davon zu nennen. Als Begleiterin, Impulsgeberin und Profi für den Prozess steht Andrea Bassüner Organisationen, Führungskräften und Mitarbeitenden zur Seite, um anstehende Veränderungsthemen zu meistern, Orientierung wiederzufinden und die nächsten Schritte zu gehen. Die Trainerin und systemische Coachin ist fest davon überzeugt, dass sich persönliche Entwicklung und Wachstum immer auszahlen, weshalb sie in ihrer Arbeit auf praxistaugliche und zur Unternehmenskultur passende Angebote setzt, die wirken.