| Max Koch und Irene Krötlinger

Der Mensch zählt

Mag. Irene Krötlinger und Dr. Max Koch über ihre Werte, Haltung und Motivation
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Es sind am Ende die Menschen, die ein Unternehmen wertvoll machen. Menschen ermöglichen Innovationen – durch gelebte Leidenschaft und Hingabe, vielschichtige Sichtweisen, Kompetenzen und Persönlichkeiten. Sie erzeugen Gemeinschaft, stellen Verbindendes vor Trennendes, schaffen Klarheit und weisen dem Einzelnen Verantwortung für die eigene Rolle innerhalb einer Gemeinschaft zu. Dies sind alles Kernelemente des Wirksamwerdens – und Menschen wirksam werden zu lassen, ist das grundlegende Ziel von human assets.

Beruflich gehen die Gründer Mag. Irene Krötlinger und Dr. Max Koch bereits seit mehr als 25 Jahren einen gemeinsamen Weg. Sie lernten sich jung in einer Wiener Unternehmensberatung kennen. „Dort haben wir 6 Jahre lang in einem außergewöhnlichen Team zusammengearbeitet, mit Menschen unterschiedlichster Profession und unterschiedlichen Alters. Bis heute sind viele miteinander verbunden geblieben und Lebensfreundschaften sind entstanden.“

Beide empfanden diese junge, wachsende Organisation als Spielwiese, auf der sie die Möglichkeit hatten, alles, was sie interessierte, auszuprobieren. „Frühe Jahre sind oft prägende Jahre – nicht nur in der eigenen Biografie. Für uns war die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit diesem einzigartigen Team-Spirit, gepaart mit der Möglichkeit, eigene Ideen und Projekte zu verwirklichen und dabei keine einschränkenden Strukturen und Reglementierungen vorzufinden, der Beginn einer Reise.“

2001: gemeinsame Gründung von human assets

In ihrem gemeinsamen Beratungsunternehmen, human assets management consulting GmbH, das seit 2001 als Management- und Organisationsberatung in Wien tätig ist – treibt sie bis heute die Freude als Team zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu bereichern an. Krötlinger und Koch arbeiten mit ihren Klientinnen und Klienten an den Themen: Leadership, Transformation und Prozessbegleitung. Dabei halten sie seit Beginn an der Perspektive der strategieumsetzenden Personalentwicklung fest, die in ihrer Arbeit durch Klarheit, Feedback und Reduktion zum Ausdruck kommt. „Viele unserer Beratungsprojekte zeichnen sich dadurch aus, dass die Verbindung von Menschen und Organisation zum zentralen Punkt unserer Interventionen werden – gerade in der Arbeit mit Führungskräften und Menschen in führungsrelevanten Rollen.“

„Wollen lässt sich nicht lernen.“ – Seneca

Den Kern der Arbeit von Krötlinger und Koch bildet die Begleitung von Menschen in beruflichen Situationen. „Das klingt vielleicht vordergründig sehr allgemein. Aber wie so vieles beim ersten Anschein allgemein oder einfach klingt, liegt das Wesentliche tiefer und wird zum zentralen Ansatzpunkt unserer Arbeit.“ Sie unterstützen Menschen in ihre Wirksamkeit zu kommen, indem diese effektiver in ihrem Handeln und Verhalten werden. Dabei werden Krötlinger und Koch zu Reflexions- und Sparringpartnern – zu Coaches. Der Erfolg ihrer Arbeit wird sichtbar an wirkungsvollerem Verhalten. Um das zu erreichen, setzen sie tiefgreifend an: bei der Individualität, Persönlichkeit und Wahrnehmung.

Während sich die Situationen meist unterscheiden, liegt ihnen oft eine ähnliche Ausgangslage zu Grunde. Selbst wenn die Klientinnen und Klienten wüssten, dass es besser wäre, sich anders zu verhalten, schafften sie es nicht. Die Ursache liegt darin, wie Menschen Umstände wahrnehmen – und Wahrnehmung hat sehr viel mit Persönlichkeit und Individualität zu tun, kann sich also stark unterscheiden von Mensch zu Mensch. „Wir lassen uns bedingungslos auf die individuellen Sichtweisen unserer Kunden ein, denn ihre Persönlichkeit führt zu einem bestimmten Verhalten, und ‚Handeln macht immer Sinn für den Handelnden‘.“ Krötlinger und Kochs Überzeugung ist, dass zwar manchmal ein Tun für Außenstehende nicht sinnstiftend erscheint, aber: „diejenigen, die dieses Verhalten gerade an den Tag legen, verfolgen damit immer einen Zweck. Auch wenn dieser anderen nicht zugänglich ist.“

Um diese Vorgänge sichtbar zu machen, arbeiten die beiden mit Selbstreflexion, was sie auch „sehen lernen“ nennen. Dabei ist es zentral sich mit der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen, nur so kann eine Verhaltensänderung gelingen. Der Erfolg ihrer Arbeit wird genau dann sichtbar, wenn ihre Kunden Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen lernen.

Transformation & Leadership

Zusammen begleiten Koch und Krötlinger Organisationen, die sich in unterschiedlichen Veränderungssituationen befinden. Meist wollen diese Unternehmen sinnvollerweise agiler werden, doch oft bringen die Maßnahmen sie diesem Ziel nicht unbedingt näher. „Wir erleben branchenübergreifend häufig, dass Unternehmen ein Mindset leben, das zeitlich überholt ist. Das Problem ist, dass sich aktuelle und zukünftige Herausforderungen mit dieser Art der Zusammenarbeit nicht mehr ausreichend erfolgreich lösen lassen.“

Sie beobachteten immer wieder, wie die richtigen Projekte in falsche Hände gelegt wurden, weil Führungsrollen meist an gefällige Menschen mit unscheinbaren, geradlinigen Lebensläufen vergeben werden. Diese bemühen sich zwar, haben aber nicht was es braucht, um einen Arbeitsbereich tatsächlich zu gestalten und in den Dialog zu gehen, wenn es zu Konflikten kommt. „Und Konflikte gibt es nun einmal zuhauf im Veränderungsprozess.“

Aufgrund der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt in den letzten Jahren benötigen Führungskräfte neue Fähigkeiten und ein an die Veränderungen angepasstes Mindset. Es gilt, von der stabilen und klaren Führungsrolle Abschied zu nehmen – das fällt nicht leicht, ist aber höchste Zeit. Denn gutes Leadership wird immer wichtiger. „Viele Studien belegen, dass Beschäftigte sich besser eingebunden fühlen und zu einer stärkeren Performance finden, wenn der Austausch mit der Führungsebene regelmäßig und auf Augenhöhe erfolgt.“ Gleichzeitig ist schon lang offensichtlich, dass Menschen nicht Unternehmen verlassen, sondern ihre Führungskraft.

Der Abbau von Bürokratie hat in den Unternehmen einerseits zu flacheren Hierarchien geführt, andererseits mussten Führungskräfte deshalb aus Kostengründen mehr operative Agenden übernehmen, und das mit größeren Teams und mehr Verantwortung. Nicht zuletzt die Entwicklung der vergangenen Jahre, beschleunigt durch die Pandemie, hat eine weiterführende Flexibilisierung erforderlich gemacht. Was für die einen als Freiheit erlebt wird, bedeutet für Führungskräfte oft Belastung. Und das hat Auswirkungen, und zwar auf die Bereiche: Macht, Fähigkeit und Struktur. „Diese Ebenen gilt es in Veränderungsprojekten stets mitzudenken, wenn man tragfähige Lösungen für Organisationen und Menschen gestalten will. Führungskräfte und Menschen in führungsrelevanten Rollen tragen Verantwortung für die Unternehmenskultur.“

Gelebte Werte in ihrer Arbeit

Wichtig ist den beiden, offen und neugierig für die Entwicklungen in ihrem professionellen Umfeld, aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht zu bleiben. Verstehen und Erkennen sind für sie starke Antreiber. Gleichzeitig haben sie eine bedingungslos wertschätzende und interessierte Haltung gegenüber Menschen. Das bedeutet, dass sie sich zu 100 % auf die Menschen und Organisationen, mit denen sie arbeiten, konzentrieren. Ihre Vorgehensweise ist verbindlich, aufrichtig, klar und humorvoll. „Humor ist für uns eine wichtige stressreduzierende und erleichternde Ressource in Lernprozessen und Lösungsfindung.“

Überraschend wie bereichernd war der Kontakt zum Psychologen Steven Reiss, dem Entwickler des Reiss Motivation Profile® – kurz RMP. Mit diesem lässt sich Persönlichkeit treffsicher und rasch erkennen. Die Einbeziehung der RMP-Testergebnisse macht es in vielen Projekten möglich, rasch und effektiv das Thema Persönlichkeit und dadurch auch die individuelle Wahrnehmung zu berücksichtigen. Es entsteht mehr Transparenz und auch Toleranz für andere Sichtweisen und neue Formen von Kooperation. „Nicht nur als Tool und Testsystem, sondern vor allem als Einstellung und Haltung begleitet und beeinflusst das Reiss Motivation Profile® unser Wirken.” Denn überall, wo Menschen wirken, kann das RMP zu anderen Sichtweisen und neuen Einblicken führen.

Vor 20 Jahren übernahm human assets die Verantwortung für das RMP in Österreich und in der Folge mit Partner:innen für Deutschland und Italien. Sie bieten anderen Menschen, Berater:innen und Coaches die Möglichkeit, sich zertifizieren zu lassen und die Effekte des RMP für eigenen Projekte und Kund:innen zu nutzen.

Durch Begegnungen gefestigtes Weltbild

Gemeinsam blicken die beiden auf Begegnungen mit einer Vielzahl von Menschen in den unterschiedlichsten Organisationen zurück, die ihnen einzigartige und beruflich erfüllende Momente schenkten. Aus dieser Zeit haben sie ihr unverrückbares Weltbild erlangt: „Das Thema der Zusammenarbeit und somit der Macht und der Machtverteilung hat uns immer fasziniert und ja, wir haben auch die Schattenseiten der Macht erlebt. Trotz allem bleibt aber – Menschen verhalten sich mehrheitlich kooperativ. Dieses Menschenbild begleitet uns.“

Wohin führt ihr gemeinsamer Weg?

So ganz genau wissen sie das nicht – aber wer weiß das schon? Sicherlich führt er in die bereits eingeschlagene Richtung im Hinblick auf ihre relevanten Themen und Inhalte – wenn auch vom Wandel begleitet, der sicherlich Einfluss auf die Umsetzung ihrer Arbeit nehmen wird. „Dies führt natürlich auch zu ganz anderen Einsatzfeldern. Seien es globale Projekte über mehrere Länder und Kontinente hinweg, die in den gleichen Veranstaltungen zusammenarbeiten, bis hin zu mehr Selbstorganisation in einzelnen Sequenzen, in denen die Themen freie Zeiteinteilung und Autonomie in der Umsetzung der Selbststeuerung entgegenkommen.“


human assets management consulting

Die Management- und Organisationsberatung aus Wien arbeitet mit ihren Klient:innen an den Themen Strategie und Execution, Prozesse und Strukturen sowie Potenzial und Führung. Sie begleiten Unternehmen als Organisationberater:innen und es geht – vor allem in der Arbeit mit Führungskräften – immer wieder um den Aspekt der Strategieumsetzung. Sie arbeiten zum Beispiel daran, New Work zu etablieren und agile(re) Strukturen als Antwort auf die zunehmende Komplexität im Umfeld der Unternehmen zu implementieren. Denn Mag. Irene Krötlinger und Dr. Max Koch sind überzeugt: Die Fähigkeit sich zu verändern ist zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor erfolgreicher Unternehmen geworden.

www.humanassets.at