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Die Größe der Firma sagt nichts über den Erfolg aus!

Ben Schulz, CEO, Sparringspartner und Autor gibt Einblicke in die Werte, die für ihn als Unternehmer zählen.
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Paradigmenwechsel für UnternehmerInnen gefordert! Warum Unternehmertum? Warum brennen UnternehmerInnen zunehmend aus? Geht es wirklich nur um Erfolg, Image, Status und Geld? Nach wie vor streben viele UnternehmerInnen genau diese Werte für ein erfülltes Leben an. Ben Schulz, CEO der Personal Branding Agentur werdewelt, Sparringspartner und Autor, empfindet diese nicht mehr als essentielle Grundlage seines Schaffens. Als Unternehmer, Geschäftsführer und Familienvater weiß er, dass es im Leben nicht immer bergauf geht. Persönliche Schicksalsschläge stellten ihn vor die Frage: „Bin ich in der Lage Werte zu schaffen, die bleiben?“

Im Jahr 2015 kam er bei einem schweren Autounfall beinahe ums Leben. „Ich habe mich nicht nur körperlich überschlagen, sondern auch seelisch“, so Ben Schulz. Nach diesem Ereignis setzte er sich zunehmend mit existentiellen Fragen auseinander. Werte, die sein Leben zuvor bestimmt hatten, schienen plötzlich belanglos.

Fünf Jahre später, kurz nach dem Tod seiner Mutter, veröffentlichte der Unternehmer gemeinsam mit seinem Vater das Buch „Ich sehe den Himmel“. Die Auseinandersetzung mit dem Tod forderte ihn heraus. Sie verleitete ihn dazu, seinen Blick stärker auf die für ihn wesentlichen Werte zu richten.

Zwei einschneidende Ereignisse, die Ben Schulz in regelmäßigen Abständen zweifeln ließen: „Sind wir noch auf Kurs?“ Dies stelle eine der größten Herausforderung dar und fordere viel Kraft, um nicht wieder in den gewohnten „Trott“ zu verfallen.


Ben Schulz hinterfragte alles, auch die Größe seines Teams. Er entschied sich dazu, wieder näher mit seinen Mitarbeitenden arbeiten zu wollen. Entsprechend kam eine Expansion seines Unternehmens nicht mehr in Frage. „Die Größe deiner Firma sagt nichts über deinen Erfolg aus“, so Schulz. Weitaus entscheidender sei es für den Sparringspartner, sich in einem idealen Setting zu bewegen, in dem er das Gefühl habe, wirksam zu sein und etwas zu bewegen.

Die prägenden Lebenseinschnitte trieben nicht nur ihn selbst in seinem Denken voran. Vielmehr hat sich seitdem auch der Umgang mit seinen Kunden verändert. Erfolg definiert sich nicht allein über die Summe auf dem Konto. Vielmehr sensibilisiert er sie auf die Frage nach dem „Warum?“. Für Ben Schulz kommt es darauf an, sich auf die bleibenden Werte zu konzentrieren und dabei immer wieder zu reflektieren: „Bin ich angekommen? Kann ich sagen, dass ich das tue, was mich erfüllt?“

„Erfolgreiche/r UnternehmerIn sein“ bedeute mehr als der Besitz einer teuren Uhr oder eines luxuriösen Autos. Erfolg hänge allein damit zusammen, was bei anderen Menschen erzeugt wird und vor allem, was weitergegeben wird. Diese Leitgedanken stellen die eigentliche Daseinsberechtigung aller UnternehmerInnen und Selbstständigen dar. „Förderer sein, Entwickler sein, Vorbild sein – für andere“, so Ben Schulz abschließend.