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Die Renaissance des Podcast

Streng genommen sind Podcasts eigentlich noch gar nicht so alt und die Bezeichnung selbst steht auch erst seit 2006 im Duden. Aber seitdem es das Internet gibt, gilt gefühlt eine andere Zeitrechnung. Elf Jahre im analogen Leben sind mindestens eine Ewigkeit in der Internet-Welt! Insofern sind Podcasts schon ein alter Hut – doch genau dieser alte Hut erlebt nun eine Art Renaissance.
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Apple hat zwar weder das Prinzip des Podcastings noch den Namen ‚Podcast‘ selbst erfunden, dennoch kann man die Markteinführung des iPods im Jahr 2005 als Geburtsstunde der Podcasts bezeichnen, da diese ‚Audioblogs‘, wie man sie nennen könnte, damals erstmals dem breiten Publikum vorgestellt und bekannt gemacht wurden.

Schnell etablierten sie sich, waren vor allem in englischsprachigen Ländern weit verbreitet und wurden besonders in den USA viel gehört. In Deutschland hingegen hatten sie einen eher verstaubten Ruf, weil überwiegend nur Nachrichtensender Podcasts anboten. So richtig wollte der damalige Boom hier nicht einschlagen. Podcasts waren sogar fast ein bisschen uncool. Nun steigt aber wieder die Begeisterung für die gesprochenen Inhalte und sie erleben einen neuen Hype. Die Frage ist nur: Warum?

Warum wird das ganz normale Radio nicht so gehypt?
Informationen sind gefragt, Unterhaltung auch, Infotainment ist das Stichwort der Stunde. Alle wollen informiert und gleichzeitig auch ein bisschen unterhalten werden. Zudem sind wir alle irgendwie immer unterwegs, always on the run, alles soll ‚to go‘ sein, bitte.

Kein anderes Medium kann diese Bedürfnisse so bedienen, wie der Podcast. Einen Blog kann man während der Autofahrt schlecht lesen, ein YouTube-Video sollte man da besser auch nicht schauen und das Radio spielt die gewünschten Beiträge eben nicht auf Abruf ab. Die Lösung: Der Podcast. Podcasts füllen genau diese Lücke.

Und es ist so einfach! Man lädt sich einfach genau die Beiträge herunter, die einen interessieren und kann sie dann entspannt beim Autofahren, im Flieger oder sonst wo und sonst wann hören: On demand – also nur dann, wenn der Hörer es auch will – auf den verschiedenen mobilen Endgeräten abspielen und anhören. Ideal für unterwegs also. Und Podcasts sind in der Regel für den Hörer kostenlos.

Weil Produktion und Distribution von Podcasts jeweils relativ simpel und kostengünstig sind, sind sie auch für die Anbieter – und das kann prinzipiell jeder sein, jede Marke, jeder Unternehmer, jede Privatperson – super praktisch.

Was braucht es für einen eigenen Podcast?
Man braucht natürlich Inhalte, über die man sprechen kann, die andere Menschen interessieren und die anderen einen Mehrwert bieten. Zudem braucht man natürlich Aufnahmeequipment und ein Mikrofon. Prinzipiell würde aber auch das eingebaute Mikrofon eines Computers, Tablets oder Smartphones reichen. Wichtig ist auch, den Podcast an einem ruhigen Ort aufzuzeichnen, um Rauschen, Hall oder andere Störgeräusche und -faktoren auszuschließen. Wer nicht seine Versprecher im Podcast lassen möchte, braucht zudem eine Software zum Schneiden. Zu guter Letzt braucht man natürlich noch eine Plattform, auf der der Podcast hochgeladen und verbreitet werden kann.

Außerdem: Wer seinen Podcast mit Musik aufpimpen möchte, sollte unbedingt darauf achten, auch die nötigen Rechte für die Musik zu kaufen oder lizenzfreie Musik verwenden.

Ist all das gegeben, steht dem eigenen Podcast nichts mehr im Wege! Wem das aber immer noch zu viel ist, kann das ‚Projekt Podcast‘ aber auch mit einem Medienpartner angehen – zum Beispiel der werdewelt. Also, werden Sie Teil der Podcast-Renaissance.