| Daniele Gianella

Ich bin bewusst und selbstbestimmt auf Kurs und genieße mit Leichtigkeit mein Leben

Von der Schweiz über Deutschland, Italien und Frankreich bis nach Portugal und Skandinavien – seit mehr als 20 Jahren ist Daniele Gianella als selbstständiger Unternehmer in ganz Europa unterwegs. Doch auf einen Alleingang begab er sich so gut wie nie. Für ihn basiert Selbstständigkeit auf Integration, gegenseitiger Unterstützung und einem bewussten wie selbstbestimmten Umgang mit ihr. Dabei hat er sein Ziel immer vor Augen: Ein Leben, das er mit Leichtigkeit genießt. Wie sich dieser Leitgedanke durch sein Leben zieht und ihn letztlich dazu bewog, das „Human Profile Consulting“ aufzubauen, erzählt er uns in einem persönlichen Gespräch.
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„Aus dir wird eh nichts …“ – eine prägende Aussage, die etwas bewirkte

Meine Schulzeit ist mir noch lebhaft im Gedächtnis – vor allem die Menschen, mit denen ich sie verbracht habe. Zu Einigen habe ich noch heute guten Kontakt. Und das, obwohl ich mich selbst dazu entschieden habe, ab der siebten Klasse auf ein Internat zu wechseln. Grund dafür waren wohl die demotivierenden und für mich unbegreiflichen Aussagen meines Lehrers, der einigen meiner Mitschüler immer wieder zu verstehen gab, dass aus ihnen ohnehin nichts werden wird. Auch wenn diese Aussagen nie direkt an mich gerichtet waren, haben sie etwas in mir ausgelöst und sogar dazu geführt, dass ich nicht mehr in die Schule gehen wollte. Also wechselte ich nach der Grundschule aus freien Stücken auf das Internat, um so einen Szenenwechsel herbeizuführen. Für mich war damals schon klar, dass ich zwar räumlich von meinen Freunden getrennt sein würde, sich an unserer Beziehung jedoch nichts ändert – so zählt ein Großteil heute wie damals in der Primarschule zu meinem engen Freundeskreis und wurde durch die Zeit im Internat noch mit vielen weiteren tollen Freundschaften bereichert. Der Gedanke an einen Wechsel in das Internat gefiel mir insofern, als dass ich dort 24/7 von rund 150 Mitschülern umgeben sein würde. Dieser beständige Kontakt, die Beziehung zu Menschen ist etwas, das mich und meine Persönlichkeit bis heute ausmacht – das mich mit Leichtigkeit meinen bewussten und selbstbestimmten Kurs halten lässt.

Das Fundament, das meine Selbstständigkeit prägte

Nachdem ich meine Matura erfolgreich absolviert habe, nutzte ich die Grundlage, in die ich förmlich „hineingeboren“ wurde – die Selbstständigkeit meines Vaters Brunello als Verkaufstrainer und Unternehmensberater. Relativ früh, mit gerade einmal 20 Jahren, bemerkte ich, dass mir diese berufliche Richtung gefällt. Ich hatte Freude daran, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Doch nicht nur der soziale Kontakt zu meinen Mitmenschen begleitet mich mein gesamtes Leben, sondern auch meine technische Affinität und die Begeisterung für alles Digitale. Unter dem Unternehmen meines Vaters begann ich damals für die Ausbildungsabteilung von Shell zu arbeiten, woraus sich letztlich eine neunjährige Partnerschaft entwickelte. Ich bekam mit meinen 21 Jahren die Chance, nicht nur Trainings zu konzipieren, sondern sie auch selbst durchzuführen – eine einmalige Situation, als externer Berater und Trainer, intern im Team mit zu entwickeln und beide Seiten kennenzulernen. Die Chancen erweiterten sich sogar so weit, dass ich zweimal die Vertretung für die damalige Abteilungsleiterin übernehmen durfte, die mich nicht nur sehr unterstützend begleitete, sondern auch stets herausforderte. Bereits in jungen Jahren fand ich heraus, wie ich auf andere wirkte und was es bedeutet, komplexe Projektarbeiten durchzuführen. Ich sammelte Erfahrungen, die mich in meiner Selbstständigkeit enorm prägten und an die ich bis heute gerne zurückdenke – ich legte das Fundament für meinen weiteren Weg.

Der Schritt in die Selbstständigkeit

Schon damals war mir das Privileg, in einer Unternehmerfamilie aufzuwachsen, bewusst. Und auch die Entscheidung, in das Unternehmen meines Vaters einzusteigen, traf ich bewusst. Glücklicherweise gab mir vor allem meine Familie schon immer einen wahnsinnigen Rückhalt, welcher mich in meinem Tun stets bestätigt und motiviert hat. Das Thema Motivation war die eine Seite, während es auf der anderen Seite natürlich galt, auch der Erwartungshaltung meiner Kunden und meiner Familie gerecht zu werden – eine Verantwortung, die jeder Selbstständige zu tragen hat. Im Jahr 2003 wagte ich den Schritt und machte mich selbstständig. Für mich begann ab diesem Zeitpunkt ein neuer Weg. Mir wurde immer mehr bewusst, dass es als Unternehmer Entscheidungen zu treffen gibt, die man selbst mitträgt. Manchmal beruhen sie auf dem eigenen Willen, manchmal auf dem der Kunden, manchmal auf dem der Geschäftspartner. Gemeinsam mit meinem Vater bin ich viele verschiedene Partnerschaften eingegangen, die aus diversen Gründen mal gut, manchmal auch überhaupt nicht gut funktioniert haben. Dabei war sowohl meinem Vater als auch mir klar, dass es immer Entscheidungen geben wird, die vom Gegenüber nicht toleriert oder verstanden werden. Dennoch waren und sind wir noch heute derselben Meinung, dass wir diese Dinge nie herausfinden können, wenn wir sie unversucht lassen.

Ein Original wird mehr geschätzt als eine Kopie

Mein Vater prägte mich und meinen selbstbestimmten Kurs von Beginn an. Selbstverständlich ist eine Vater-Sohn-Geschäftsbeziehung nicht immer leicht. Nicht selten wurden wir miteinander verglichen oder es gab Kunden, die lieber mit meinem Vater arbeiten wollten als mit mir und umgekehrt. Auch bekam ich des Öfteren zu hören, ich solle erstmal selbst herausfinden, wer ich bin und extern meine Sporen verdienen – unabhängig von meinem Vater. Zum einen tat ich das schon, zum anderen beruhte unsere Geschäftsbeziehung von Beginn an auf offener Kommunikation und gegenseitiger Unterstützung. Eine bessere Basis, um meinen eigenen Weg zu bestimmen, konnte ich mir nicht vorstellen. Über acht Jahre haben wir sehr intensiv zusammengearbeitet – und diese Zeit möchte ich nicht missen. Für mich war und ist mein Vater ein Förderer, ein Mentor, der mich auf meinem beruflichen Werdegang stets unterstützt und geprägt hat. Gegenwehr verspürte ich nie, vielmehr waren es kritische Hinterfragungen, um Entscheidungen vernünftig treffen zu können. Als mein Vater das Reiss Motivation Profile® im Jahr 2003 in einer Weiterbildung kennenlernte, entschieden meine Schwester und ich kurz darauf, gemeinsam mit ihm im Jahr 2004 die Schweizer Lizenz des RMP zu erwerben und dieses Projekt als Familie weiter aufzubauen. Das tue ich bis heute, europaweit, mit Herz und Seele. Im Frühling des Jahres 2005, auf unserer ersten RMP Master Konferenz in der Schweiz, lernte ich Professor Steven Reiss und später auch seine Frau Maggi kennen. Zwei Menschen, die wie ich, Beziehungen die Familie und Partnerschaften schätzen und meinen Vater und mich von Beginn an als Partner angesehen haben. Im Zusammenhang mit dem Reiss Motivation Profile® begegnete ich auch Dr. Maximilian Koch und Irene Krötlinger, welche mich auf meinem beruflichen Werdegang noch immer begleiten und mit ihrer Freundschaft stützen.

Mit langjährigen Gefährten auf selbstbestimmtem Kurs

Meine Selbstständigkeit beruhte über eine lange Zeit auf klassischen Trainingsgeschäften, einzelnen Projekten und ich entwickelte mich immer mehr in Richtung Coaching und Consulting. Meine Affinität zur Technologie konnte ich dadurch ausleben, dass ich seit dem Jahr 2006 eine eigene Plattform betreibe, auf der mittlerweile nicht nur meine Lizenzgebiete mit dem Reiss Motivation Profile® arbeiten. Schließlich kam der Tag, an dem wir erfuhren, dass die Länderlizenz für das Reiss Motivation Profile® in Deutschland frei wurde. Gemeinsam mit Irene, Max und meinem Vater beschlossen wir zunächst mit Ben Schulz darüber zu besprechen, ob wir uns bewerben sollten. Ben Schulz ist ebenfalls ein sehr langer, persönlicher Begleiter, Freund und vor allem Sparringspartner, mit dem ich immer wieder an meiner persönlichen Positionierung schleife. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam als Geschäftspartner und pflegen unsere berufliche wie private Beziehung schon über Jahre. Wir wollten jedoch nicht einfach die Lizenz erwerben und übernehmen, sondern Geschäfte neu denken und innovative Ideen umsetzen. Nachdem ich im Jahr 2004 Lizenznehmer vom Reiss Motivation Profile® in der Schweiz wurde, übernahm ich 13 Jahre später mit meinen Geschäftspartnern auch das deutsche Geschäft. Eine spannende Challenge – bis heute. Und ich weiß, dass diese Entwicklung ohne die Unterstützung meiner Frau Andrea und dem Rückhalt in der Familie nicht möglich gewesen wäre.

Mein Leben genieße ich mit Leichtigkeit – jetzt und in Zukunft

Neben all den Herausforderungen und Challenges, seien es berufliche oder private, habe ich eine Sache gelernt, die ich auch in Zukunft auf jeder Ebene beibehalten möchte: Ein Leben, das ich bewusst und selbstbestimmt, aber vor allem mit Leichtigkeit lebe. Ein Leitgedanke, der mich und meine Tätigkeit, das Humanprofile Consulting, ausmacht und mich Kurs halten lässt. Neben dieser Leichtigkeit ist mir meine Affinität zu neuen Technologien insofern wichtig, als dass ich damit immer wieder einen Schritt vorangehe. Ich suche Partner, die genauso denken, die aber auch in Bereichen tätig sind, die ich persönliche nicht abdecke. Heutzutage gibt es enorm viele Dinge, mit denen sich Unternehmen beschäftigen – und genau da hoffe ich, auf Menschen zu treffen, die meine Einstellung teilen, die ich begleiten und beraten sowie in mein Netzwerk aufnehmen darf.


Daniele Gianella

Als Ermöglicher, Ratgeber und Business-Partner steht Daniele Gianella seinen Kundinnen und Kunden stets auf Augenhöhe zur Seite, damit deren Organisationen und Unternehmen zukunftssicher aufgestellt sind. Er kennt Floskeln wie „Wir müssen unsere Mitarbeitenden mehr sehen“. Und er weiß auch, dass sich 90% aller Unternehmen aus Bequemlichkeit dazu entschieden haben, ihre Mitarbeitenden nicht verstehen zu wollen.

Mit dem Humanprofile Consulting, das verschiedene Faktoren der People Analytics integriert, schafft er in Organisationen und Unternehmen eine grundlegend veränderte Haltung. Diese fokussiert den Menschen und setzt bisher gefahrene Strukturen und Prozesse neu zusammen. Die angepasste Struktur dient vor allem dazu, die Mitarbeitenden angemessen begleiten sowie ihre Potenziale halten und heben zu können. Sie können ihre bestehenden Fähigkeiten weiterentwickeln, sich frei entfalten und ihren innovativen Gedanken freien Lauf lassen.

Kontinuität, Partnerschaft und Leichtigkeit sind drei seiner wesentlichen Werte, die für ihn und eine gelungene Zusammenarbeit essenziell sind. Als Ermöglicher, Ratgeber und Business-Partner sowie mit seiner mehr als 20-jährigen Expertise, steht Daniele Gianella seinen Kundinnen und Kunden auf Augenhöhe zur Seite – damit Organisationen wirksam, bewusst und selbstbestimmt die Zukunft gestalten und neue Wege möglich sind.

www.humanprofileconsulting.com