| Frank Krell

Genieße das Leben in „vollen Zügen“

Es ist Montagmorgen und am Bahnhof wimmelt es nur so von Menschen. Ein Zug fährt ein, ein anderer zischt über die Schienen in die Ferne. Die vertraute Stimme der Lautsprecherdurchsagen erinnert die eilenden Geschäftsleute und Reisenden daran, dass nicht mehr viel Zeit bis zur Abreise bleibt. Für Frank Krell war dies der tägliche Trubel, die Faszination, welche seit seiner Kindheit tief in ihm verankert ist. Auf seiner Karrierereise machte er Halt an verschiedenen Stationen, die ihn dahingehend prägten, wie Führung und Führungskultur Unternehmen und Organisationen beeinflussen. Und das aus unterschiedlichen Perspektiven – als Mitarbeiter, Führungskraft, interner und externer Berater. Heute begleitet, befähigt und bewegt er seine Klienten auf ihrem Weg zum Erfolg.
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Als kleines Kind verbrachte er jede unbeaufsichtigte Sekunde an den Bahnschranken in seiner Geburtsstadt Schwerin, um sich mit den Bahnwärtern zu unterhalten. Schließlich erfüllte sich sein langersehnter Wunsch im Jahr 1981 und er begann eine Lehre als Eisenbahntransporttechniker mit Abitur. Seit dem Beginn seiner Karriere traf er auf die verschiedensten Menschen – Reisende, Geschäftsführende und Mitarbeitende, die ihn bis heute prägen, die ihm Lektionen für sein Leben aufgezeigt haben. Und in seinem Leben wurden ihm immer wieder neue Weichenstellungen eröffnet, die er mit viel Mut ansteuerte. Frank Krell nimmt uns mit auf seine persönliche Erfolgsreise.

Erste Station
Die Abläufe des Lebens rollen schleichend ein   

Nachdem Frank Krell seine Ausbildung abgeschlossen, seinen Traumjob als Zugbegleiter angetreten und seinen Wehrdienst absolviert hatte, entschied er sich gegen ein Studium und für die Karriere bei der Deutschen Reichsbahn. Im Zuge der Bahnreform eröffnete er die kleinste Einsatzstelle von Zugbegleitern im gesamten Fernverkehr. Er war verantwortlich für alle Mitarbeitenden und konnte innerhalb des Neuaufbaus ganz nach seinem Belieben schalten und walten. Später wechselte er in die Einsatzstelle nach Dresden, wo er in einem wesentlich größeren Umfeld als Führungskraft tätig war. Nach vier Jahren entschied das Unternehmen schließlich, sämtliche Arbeitsplätze neu zu strukturieren und auszuschreiben. Frank Krell war von all seinen vorherigen Kollegen der einzige, der das harte Auswahlverfahren überstand und für die neu ausgeschriebene Stelle auserkoren wurde. Neben der bislang fachlichen Führung erhielt er auch die personelle und somit die Verantwortung für alle Mitarbeitenden der Einsatzstelle – seine harte Arbeit zahlte sich aus. Diese Veränderungen rollten für ihn schleichend ein, ohne dass sie vorab festgelegt wurden. Und diese Erkenntnis zog sich durch seinen gesamten Werdegang. „Hätte ich damals einen anderen Weg eingeschlagen, stünde ich nicht da, wo ich heute bin“, resümiert Frank Krell.

Zweite Station
Strukturen leben von Veränderungen – ansonsten verkrusten sie und geraten in den Stillstand

Immer wieder konfrontierte die Deutsche Bahn Frank Krell mit Veränderungen, Umstrukturierungen und Neuerungen. Stellen wurden gekürzt und neu ausgeschrieben. Alte Strukturen wurden über Bord geworfen und neue mussten her. Frank Krell selbst nahm neue Weichenstellungen immer an und nutzte sie für sich – mit stetigem Erfolg. So organisierte und steuerte er im Jahr 2002, als die Flutkatastrophe an der Elbe alles überschwemmte, gemeinsam mit wenigen Kollegen vor Ort maßgeblich den kompletten Personaleinsatz von über 250 Mitarbeitenden im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Und das im gesamten sächsischen Raum. Sein damaliger Arbeitskollege Ulrich Körtge erinnert sich: „Es war eine Situation, welche uns alle gefordert, aber auch gefördert hat. Frank hat quasi aus dem Nichts eine Interimseinsatzstelle eingerichtet. Dabei versprühte er eine Zuversicht, die nicht nur mir persönlich sehr guttat.“ Frank Krell packte damals einfach an, ohne dabei an bestehende Hierarchien zu denken. Tun statt Warten – Machen statt Hoffen. So erinnert sich auch Ulrich Körtge: „Was er damals geleistet hat, ist einfach nur unglaublich. Noch heute sprechen die Beteiligten darüber. Mehr als 20 Jahre
später sagen viele
Mitarbeiter – mein
bester Chef war der Krell. Außerdem glaube ich, dass er in den damaligen Tagen, ohne es selbst zu merken, in unserem Team zu einer Art ‚Alphatierchen‘ aufstieg.“

Dritte Station
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – manchmal auch als Führungskraft

Unter dem Eindruck der damaligen Situation ist Frank Krell neben diesem positiv prägenden Erlebnis jedoch auch bewusst geworden, wie er niemals führen möchte. Während der gesamten Zeit kümmerte sich die Zentrale de facto gar nicht um die Abläufe und Strukturen. Als der Verkehr wieder lief, interessierte sich die Regionalleitung als erstes für die wirtschaftlichen Kennzahlen, um festzustellen, dass diese ganz mies sind. Diese Reaktion nach einer solch folgenreichen, existenzschädigenden Naturkatastrophe, die völlig andere Aufgaben stellte, war und ist für Frank Krell unbegreiflich – zumal ihm nahestehende Personen mit dem Hochwasser sehr zu kämpfen und vieles verloren hatten. „Wenn ich den Akku meiner Mitarbeitenden kurzschließen möchte, muss ich genau diese Fragen stellen“, konkretisiert Frank Krell. Diese Erfahrung brannte sich ein und heute weiß er, dass man manche Fragen zu bestimmten Zeitpunkten einfach nicht stellt. Als Führungskraft gilt es, ein besonderes Fingerspitzengefühl an den Tag zu legen.

Vierte Station
Die Gesamtverantwortung eines Unternehmens trägt jeder einzelne, der involviert ist

Diese Lektion lernte Frank Krell im Zuge einer weiteren Umstrukturierung – der Zugservice der Mitropa wurde von der Deutschen Bahn übernommen. Demnach bekamen Frank Krell und seine KollegInnen nun auch die Verantwortung für rund 150 Gastronomen: „Die Bordgastronomie war etwas, von dem wir wussten, dass es sie gibt und was sie tut. Erst später stellte sich heraus, dass wir von ihr doch nur ein gesundes Halbwissen hatten. Trotzdem haben wir uns damals dafür entschieden, die rund 400 Mitarbeitenden aus den nun sechs Berufsgruppen gleichmäßig fair auf alle Führungskräfte zu verteilen.“

„Eine solche Struktur war in Deutschland einmalig“, erzählt uns Frank Krell mit strahlenden Augen. Er erkannte schon damals, dass es in einem Unternehmen eine Gesamtverantwortung gibt, an der sich jeder Mitarbeitende zu beteiligen hat. Sein Gerechtigkeitssinn, seine soziale Ader wie Empathie gegenüber den KollegInnen und Mitarbeitenden verhalfen ihm zu diesem Erfolg: „Das Leben ist kein Ponyhof, man muss sich auch einfach mal trauen!“

Fünfte Station
Betrachte die Dinge stets mit Augenmaß

Zwischenzeitlich bewarb Frank Krell sich beim Nachtreiseverkehr der Deutschen Bahn: EuroNight-, CityNightLine-, Autozüge. Und das in ganz Europa. Ihm wurde die Stelle zugesprochen und er arbeitete dort bis er plötzlich schwer erkrankte. Das beeinträchtige seine Berufstauglichkeit so enorm, dass er vorerst nicht weiterarbeiten konnte. Und obwohl er zu dem Zeitpunkt dachte, dass er einfach durch einen neuen Kollegen ersetzt wird, kam alles ganz anders. Er erinnert sich noch genau an den Wortlaut des Geschäftsführers: „Wissen Sie Herr Krell, ich habe Sie eingestellt, weil ich Sie haben will und ich lasse Sie deshalb jetzt nicht gehen.“ Für Frank Krell war dies ein prägendes Erlebnis, denn er hat binnen vier Wochen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch für die Zukunft ist ihm bewusst geworden, dass es Dinge gibt, die mit Augenmaß betrachtet werden müssen. „Es gibt nicht die eine Lösung, sondern möglicherweise gibt es mehrere. Man muss sie nur sehen wollen“, betont Frank Krell. Er nutzte das Jahr für sich, stieg in den Bildungsbereich ein und arbeitete als Trainer – bis er ein Angebot als Leiter der Niederlassung in München bekam.

Sechste Station
Als Führungskraft darf man die Arbeit auch abgeben – wenn es auf das gemeinsame Ziel einzahlt.

Als Frank Krell die Chance bekam, das Bildungsmanagement der DB European Railservice GmbH neu aufzubauen, nahm er auch diese Herausforderung dankend an. Für rund 550 Mitarbeitende im Nachtreiseverkehr baute er in acht Jahren Strukturen auf, die es in dem Unternehmen bis dato nicht gab. Er lernte zum ersten Mal, die zu erledigende Arbeit an seine engste Mitarbeiterin abzugeben, ihr zu vertrauen und gemeinsam auf das gesetzte Ziel hinzuarbeiten. „Ich habe viele Leute beschäftigt, geführt, ihnen Unterstützung gegeben – aber Arbeit verteilen war für mich etwas Neues“, erzählt Frank Krell. Innerhalb der Zusammenarbeit mit seiner meinungsstarken Kollegin lernte er ebenso das Argumentieren und noch heute erinnert er sich gerne an die Zeit zurück. Ende 2016 stellte die Deutsche Bahn den Nachtreiseverkehr ein, da dieser, wirtschaftlich betrachtet, nicht gewinnbringend war. Für Frank Krell folgten noch einige, immer größer werdende Projekte, die er meisterte. Die ihn dahin führten, wo er heute steht. Die ihn Lektionen lehrten, welche ihn bis heute prägen.

Siebte Station
Trau dich, dich neu zu erfinden!

Coach- und Trainerausbildung, Karriereberaterausbildung sowie einen, mit vielen Stationen gespickten Lebenslauf – all diese Dinge bringt Frank Krell mit. Seine Trainer- und Karriereberaterausbildung absolvierte er am artop-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin. Durch die enge Verbindung mit der psychologischen Fakultät lernte er nicht nur das klassische Know-how eines Trainers: „Es ging mehr in die Tiefe und psychologische Zusammenhänge wurden aufgedeckt.“

Heute arbeitet er als selbstständiger Trainer, Coach und Berater. An der Universität Bayreuth führt er Trainings für den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Themenfeldern Kommunikation und Führung durch. „Da bin ich heute angekommen – und ich möchte einfach Spaß haben“, so Frank Krell. Sein Credo: „Trau dich, dich neu zu erfinden und entscheide dich immer für etwas, nicht gegen etwas.“


Frank Krell

Seit vielen Jahren erlebt Frank Krell, wie Führung und Führungskultur Unternehmen und Organisationen beeinflussen. Aus sehr unterschiedlichen Perspektiven – als Mitarbeiter, Führungskraft und interner und externer Berater.  

Um den Herausforderungen der Zukunft wirksam zu begegnen, benötigen Führungskräfte, Entscheider und HR-Profis ein ganz neues Verständnis von Führungskultur. Nachhaltiger Fortschritt und Erfolg lässt sich dann erzielen, wenn Klarheit geschaffen wird und neue Denk- und Handlungsmuster etabliert und integriert werden.

Frank Krell begleitet Führungskräfte dabei, eine neue Lernkultur zu entwickeln und nachhaltig zu verankern. Er befähigt und ermutigt seine Kunden, neu zu denken und anders zu handeln. Er bewegt hin zu einem Wechsel in der Perspektive oder den Lösungsansätzen. Er hinterfragt das aktuelle Handeln und Denken, um damit in Bewegung zu bleiben und so neue, kreative und wirksame Impulse zu erhalten.

www.frank-krell.de


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