Setze dich mit Self Marketing in Szene

Ob Speaker, UnternehmerIn, Selbständige/r oder Angestellte/r – in den USA gehört Self Marketing schon lange zum guten Ton. Und wie es mit den Trends aus Übersee so oft ist, wird Self Marketing seit einiger Zeit auch hierzulande immer beliebter und eher unter dem Begriff Personal Branding betrieben.

Was ist Self Marketing?

Self Marketing oder auch Personal Branding beschreibt alles rund um die Selbstvermarktung. Das heißt, die eigene Persönlichkeit wird selbst zur Marke und in Szene gesetzt. Eine Grundregel, die für Self Marketing gilt, ist, dass nicht das „Was“, sondern das „Wer“ den Erfolg garantiert. Dass du kompetent bist und Erfahrung in deiner Branche hast, das weißt du natürlich – doch warum schnappt dir der Konkurrent dann die Kunden weg? Was macht er anders, obwohl er doch das gleiche anbietet wie du? Er setzt auf Self Marketing und begeistert so seine Kunden.

Self Marketing auf dem Vormarsch

Stell dir vor, du gehst einkaufen – in einem ganz normalen Supermarkt. Dort stehst du jetzt vor dem Regal mit Nudeln und die Auswahl erschlägt dich fast. Das gleiche gilt, wenn du eine bestimmte Dienstleistung, zum Beispiel ein Bewerbungscoaching, in Anspruch nehmen willst. Du durchforstest das Internet und findest dort zahlreiche Angebote. Und genau hier kommt Self Marketing ins Spiel, denn oft merkst du gar nicht bewusst, warum du genau diesen Coach jetzt besser findest als den anderen, der das gleiche anbietet. Es liegt daran, dass er Self Marketing nutzt und sich damit richtig in Szene gesetzt hat, ohne sich zu inszenieren. Diese Art des Marketings ist immer mehr auf dem Vormarsch in einer Zeit, in der Produkte und Dienstleistungen austauschbar sind und nur die eigene Persönlichkeit den Unterschied macht.

Die Positionierung – ein Muss im Self Marketing

Das Ziel von Self Marketing ist, die eigene Person zur Marke zu machen. Das erfolgt nicht mittels einer künstlichen Inszenierung, sondern über die bewusste Betonung der eigenen Stärken und der eigenen Identität. Jeder Mensch steht für bestimmte Eigenschaften, Werte und Fähigkeiten und das damit verbundene Wissen. Dieses gilt es im Rahmen von Self Marketing herauszuarbeiten und zu nutzen. Bevor du also direkt loslegst, solltest du dir Gedanken um deine Positionierung machen. Positionierung ist zu allererst ein strategisches Thema, das in einem zweiten Schritt für Marketingzwecke genutzt werden kann. Die Positionierung verfolgt den Ansatz, dass erst auf der strategischen Ebene geklärt werden muss, was die wichtigen Faktoren sind, die dich als Menschen mit deinem Businessmodell und mit dem, was du anbieten willst, ausmachen.

Ein hilfreiches Tool bei der Erarbeitung der Positionierung ist das Personal Branding Canavs, in dem wichtige Erkenntnisse festgehalten werden. Viele schlechte Erfahrungen mit Self Marketing resultieren daraus, dass sich zuerst mit Dingen wie zum Beispiel Design auseinandergesetzt wurde. Doch am Anfang aller Dinge sollte die Positionierung stehen, aus der sich Antworten auf Marketingfragen, Langzeitziele, Etappenziele, Inhalte für Texte, Bildsprache, Businessmodell, Dienstleistungen, Claims und vertriebliche Ansätze ableiten lassen. Die Positionierung ist sozusagen dein Bauplan für unternehmerischen Erfolg und gelingendes Self Marketing.

Self Marketing in der Onlinewelt

Die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass Self Marketing rasant an Bedeutung gewinnt. Sich sowohl als UnternehmerIn oder Selbstständige/r als auch als Angestellte/r gut und kompetent zu positionieren, ist heute und in Zukunft ausschlaggebend für Erfolg. Der Markt spaltet sich in zwei Gruppen: Solche, die Personal Branding und Self Marketing beherrschen und solche, die von dieser Gruppe abgehängt werden. Die Onlinewelt ist sehr komplex, was zur Folge hat, dass es mittlerweile unendlich viele Kanäle gibt, die bedient werden können, um Self Marketing zu betreiben. Der Mensch als Marke muss sich daher vor allem eine Frage stellen: »Welche Kanäle sind die richtigen für mich?« Dabei gibt es die große Herausforderung, zwischen Trend und Wirksamkeit zu unterscheiden.

Mach dir bewusst, welche Kanäle sowohl zu dir als auch zu deiner Zielgruppe passen. Denke daran, die Onlinewelt ist für jedermann zugänglich. Jeder kann auf alles zugreifen zu jeder Zeit. Dein Ziel sollte jedoch nicht darin bestehen, jeden zu erreichen, sondern vor allem deine Zielgruppe. Eine erfolgreiche Positionierung in der Onlinewelt ermöglicht es deiner Zielgruppe, genau dich zu finden. Je besser du deine Klientel kennst und beschreiben kannst, desto erfolgreicher wird schließlich die Kundengewinnung. Deshalb schau vorher genau, auf welchen Portalen deine zukünftigen Geschäftspartner unterwegs sind. Schließlich ist es lediglich verlorene Zeit, tagtäglich junge Studienabsolventen mit deinen Business-Tipps auf Facebook zu unterhalten, während die gestandenen UnternehmerInnen, die du ursprünglich mit deinem Weiterentwicklungsangebot ansprechen wolltest, auf ganz anderen Seiten surfen.

Achte ebenfalls darauf, dass du dich nicht anders darstellst als du bist. Das Zauberwort, das auch für Self Marketing im Internet gilt, ist: Authentizität. Als traditionsreiches Unternehmen mit gediegener Klientel macht es wenig Sinn, plötzlich einem Hype nachzugehen und überladene, jugendliche Fotos auf Kanälen zu posten, auf denen sich deine Zielgruppe nicht aufhält. Mach dir bewusst, was zu dir und deinem Gegenüber passt und wen du erreichen möchtest. Authentizität spielt nicht nur im Self Branding, sondern auch in Social Media eine entscheidende Rolle, verbiege dich nicht, nur um eventuell neue Kunden anzusprechen. Die werden nämlich schnell merken, dass das, was sie sehen, nicht stimmig ist. Konzentriere dich also auf deine Stärken und stell dir vorab die Frage, welche Kanäle du auch wirklich regelmäßig bedienen kannst und willst.

 

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