Geschäftsmodell entwickeln: Aufbau, Entwicklung, Umsetzung

Viele meinen zu wissen, was ein Geschäftsmodell ist und trotzdem erleben wir ganz häufig, dass Selbstständige keine Klarheit über ihr Geschäftsmodell haben. Damit räumen wir auf!

Jeder Unternehmensgründung oder Selbstständigkeit geht zunächst eine Idee voraus. Vereinfacht könnte man sagen, dass das, was Sie als UnternehmerIn aus dieser Idee machen, Ihr Geschäftsmodell ist. Was jedoch ist ein Geschäftsmodell? Vielerorts wird es mit Strategie in Verbindung gebracht oder sogar gleichgesetzt. Dies ist jedoch falsch. Eher kann man den Begriff „Geschäftsmodell“ als Vorläufer des Businessplans definieren – es ist der Rahmen des Unternehmens. Ähnlich der Karosserie eines Autos oder des Rohbaus eines Hauses. Strategie, Positionierung, Vertriebskanäle, Networking füllen diese dann mit Leben.

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Um ein erfolgreiches Business Modell aufzusetzen, müssen Sie keine neuartige Methode zur Geschäftsmodellentwicklung ausarbeiten. Es dreht sich vielmehr um die Frage: Wie lassen sich Geschäftsmodelle entwickeln, die wirklich funktionieren? Das gelingt zum Beispiel mittels des Business Canvas.

First things first – das Personal Branding Canvas

Ein erfolgreiches Geschäftsmodell braucht eine gute Basis, auf der es aufbaut. Dieses Fundament erhalten Sie mit dem Personal Branding Canvas. Beginnen Sie ohne diesen Bauplan ein Geschäftsmodell zu entwickeln, werden Sie höchstwahrscheinlich Unsummen für Marketingmaßnahmen ausgeben, die am Ende nicht den gewünschten Erfolg bringen. Mit dem Personal Branding Canvas erarbeiten Sie Ihre persönliche Positionierung, Ihre Werte und den Weg, den Sie zukünftig einschlagen wollen.


Es ist heutzutage nicht mehr so, dass Sie mit einem einzigen Angebot KundInnen zu sich locken. Selbst eine Bäckerei muss mittlerweile herausstechen, um anziehend auf KundInnen zu wirken. Etwa durch ein zusätzliches Mittagsangebot, glutenfreie Backwaren oder besondere Brötchensorten. Die Definition eines Geschäftsmodells hat sich also verändert. Einfach mal so verkaufen, reicht heute nicht mehr. Das Angebot der Konkurrenz wird stetig vielfältiger und ausgefallener – ohne das gewisse Extra geht nichts mehr.

Ihre Positionierung legt den Grundstein für das Entwickeln Ihres Geschäftsmodells – doch was bedeutet das konkret? Jetzt geht es an die Umsetzung. Welche Umsatzziele wollen Sie erreichen? Wo fangen Sie an, damit Sie diesen Umsatz erreichen? Wie muss Ihr Portfolio aufgebaut sein, damit Ihr Geschäftsmodell erfolgreich wird?

Struktur für die Geschäftsmodellentwicklung

Das Geschäftsmodell gibt Ihnen eine klare Struktur vor, eine Richtung für die Umsetzung Ihrer Positionierung. Im Business Canvas sehen Sie auf einen Blick, welche konkreten Maßnahmen Sie für die Geschäftsmodellentwicklung brauchen. Schließlich wollen und müssen Sie mit Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Selbstständigkeit Geld verdienen. Daher sollten Sie sich bewusst werden, welche Ausgaben und Investitionen Sie tätigen möchten und was Sie im Gegenzug einnehmen müssen, um profitabel zu arbeiten.

Die Kosten für die Gründung Ihres Unternehmens und anfängliche Investitionen machen sicherlich zunächst einen Großteil der Ausgaben aus. Sobald es richtig läuft, kommen noch Betriebskosten, Lohnkosten, Ausgaben für die Miete von Geschäftsräumen sowie laufende Kosten dazu. Diese sollten im Geschäftsmodell dargestellt werden, denn nur wenn Sie Ihre Kosten kennen, wissen Sie, was es im Gegenzug an Einnahmen braucht. Stellen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben detailliert gegenüber, um zu sehen, wie profitabel Ihr Geschäftsmodell wirklich ist bzw. sein kann.

Marketing und Vertrieb Ihres Geschäftsmodells

Die Themen Marketing und Vertrieb sind unerlässlich für die Geschäftsmodellentwicklung. Definieren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen wollen. Dies hängt natürlich stark von der Zielgruppe ab. Sie sollten also genau wissen, wer von Ihrem Business angesprochen werden soll, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält, welche Medien sie nutzt und welche Kittelbrennfaktoren sie hat. Eine hilfreiche Methode, um genau diese Aspekte herauszufiltern, ist die Erstellung eines Kundenavatars. Ähnelte Ihre Zielgruppe zum Beispiel einem Ihrer Freunde, können Sie sich vorstellen, dass Sie ihn um seine Meinung bitten. Dadurch lässt sich in vielen Fällen deutlich einfacher der richtige Ton treffen. Stellen Sie sich also eine echte Person vor, die Sie ansprechen möchten. Und schon wird’s persönlicher, greifbarer, nahbarer. Listen Sie die wesentlichen Marketingaktivitäten auf und schätzen Sie ab wie teuer es werden kann, neue Kunden zu akquirieren.

Darüber hinaus sollten Sie natürlich nicht vergessen, dass die Kundenbindung genauso wichtig ist wie die Neukundengewinnung. Setzen Sie daher auf Social Media, um mit Ihren KundInnen in Kontakt zu bleiben und Feedback einzuholen.

Ein weiterer elementarer Erfolgsbaustein in der Entwicklung Ihres Geschäftsmodells ist Vertrieb. Fakt ist: Keine KundInnen, kein Umsatz, kein Erfolg. Den Trugschluss, dass KundInnen von alleine auf Sie zukommen, sollten Sie ein für alle Mal beiseiteschieben. Auch hier spielt Ihre Zielgruppe eine große Rolle. Kennen Sie deren Bedürfnisse, Wünsche und Ängste, sind Sie nicht länger ein Dienstleister, sondern ein Bedürfnislinderer. Mit diesem Ansatz verändern sich Ihre Vertriebsmaßnahmen gleichermaßen wie Ihr Standing. In einem gesättigten Markt, in dem ein Überangebot besteht, gibt es nur eine Möglichkeit, KundInnen langfristig an sich zu binden: Emotionen. Dies geschieht durch Markenemotion, Markenversprechen und vor allem Erlebbarkeit. Diese Emotion entsteht von Mensch zu Mensch. Nur damit erreicht man das Herz, das Vertrauen und die Verbundenheit der KundInnen. Bei der Planung der Marketing- und Vertriebsmaßnahmen für Ihr Geschäftsmodell sollten Sie dies immer Blick haben.

Ressourcen und Portfolio in der Geschäftsmodellentwicklung

Um Ihr Geschäftsmodell konkret umzusetzen, brauchen Sie Ressourcen. Dienstleistungen anzubieten ist nur mit bestimmten Ressourcen möglich. Entwickeln Sie Ihr Geschäftsmodell, sollten Sie daher eine Aufstellung der benötigten Ressourcen machen. Welche das sind hängt von der Art des Geschäftsmodells ab. Sie können sowohl unternehmerischer Natur sein wie Personal-, Produktions- oder Infrastrukturressourcen als auch persönlicher Natur wie Zeit und Wissen. Zum Beispiel benötigt Apple zur Herstellung eines neuen iPhone gewisse Rohstoffe, aber die entscheidende Ressource ist das Know-how der Mitarbeitenden und der EntwicklerInnen. Fragen Sie sich also: Welche Ressourcen sind für mein Business Modell notwendig? Welche sind unentbehrlich, um meine Kommunikationskanäle zu bespielen, die Kundenbeziehung zu stärken, Einnahmequellen zu schaffen und zu halten usw.

Im Geschäftsmodell haben Sie also jetzt auf Basis Ihrer Positionierung aus dem Personal Branding Canvas Ihre Ausgaben und Einnahmen gegenübergestellt, die Zielgruppe genauer definiert, die dazu passenden Marketing- und Vertriebsmaßnahmen abgeleitet und die dafür benötigten Ressourcen aufgelistet. Jetzt bleibt noch die Frage, mit welchem Portfolio Sie konkret antreten. Häufig wird ignoriert, dass Dienstleistungen und Produkte schon lange austauschbar geworden sind, die Konkurrenz das gleiche Portfolio bietet und Unterschiede inzwischen kaum noch auszumachen sind. KundInnen suchen jemanden, der mit seinem Portfolio genau ihren derzeitigen Schmerzpunkt lösen kann. Verzichten Sie also darauf, Ihre Lösungen großzügig zu präsentieren, sondern sprechen Sie in der Problemsprache Ihrer Zielgruppe. So wecken Sie Vertrauen und Sympathie. Als Personal Branding Profis unterstützen wir Sie dabei, ein sauberes Portfolio für Ihr Geschäftsmodell zu definieren und ebenso Ihre betriebswirtschaftlichen und Businessziele im Blick zu haben.


Nach dem Geschäftsmodell ist vor dem Businessplan

Haben Sie alle relevanten Aspekte in Ihrem Business Modell beschrieben, geht es jetzt so richtig ans Eingemachte – den operativen Teil und die Umsetzung. Natürlich lassen sich einige Punkte aus dem Geschäftsmodell in den Businessplan übernehmen. Dieser sollte dennoch mehr ins Detail gehen.

Als Personal Branding ExpertInnen aus den Bereichen Strategie, Design, Programmierung, Text, Fotografie, Video und Blended Learning unterstützen wir Sie dabei, Ihr Businessmodell zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Nutzen Sie unsere jahrelange Erfahrung, um die Schritte von der Idee zur Positionierung und zur konkreten Umsetzung zu gehen.



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