Warum es sich lohnt, innezuhalten
Es gibt diese Momente, in denen alles um uns herum stiller wird, und wir plötzlich Zeit haben, nachzudenken. Zeit, um zu fragen: „Was war wirklich wichtig?“ Ich gebe zu, dass ich mich in dieser hektischen Jahreszeit oft selbst dabei erwische, wie ich von einer Aufgabe zur nächsten hetze, das nächste Meeting, die nächste To-Do-Liste im Kopf habe. Doch dann gibt es diese wenigen Augenblicke – meist unerwartet – in denen ich tief durchatme, die Hektik ausatme und die Ruhe einatme. Diese Momente sind selten, aber unglaublich wertvoll. Sie erinnern mich daran, dass das Leben nicht nur aus "weiter, weiter" besteht, sondern auch aus "stehen bleiben, sehen, spüren".
Dankbarkeit für das, was war
Wenn ich an das Jahr 2024 zurückdenke, geht es nicht nur um die großen Ereignisse oder Erfolge. Vielmehr sind es die kleinen Momente, die mir ein warmes Gefühl geben. Ein unerwartetes Lächeln von jemandem, ein Moment des Friedens nach einem stressigen Tag, ein tiefgehendes Gespräch, das mich berührt hat. Oft frage ich mich: Wofür bin ich wirklich dankbar? Für mich geht es weniger um perfekte Momente, sondern um die Menschen, die mich begleiten, und um die kleinen Augenblicke, die den Alltag aufhellen. Vielleicht kennen Sie das auch: Selbst ein schwieriges Jahr voller Herausforderungen hat kleine Geschenke für uns – wenn wir bereit sind, sie zu sehen.
Hoffnung für das, was kommt
Der Blick nach vorn ist immer wichtig, doch in der Weihnachtszeit bekommt er für mich eine andere Bedeutung. Ich habe mir abgewöhnt, mich mit „guten Vorsätzen“ zu beschäftigen, die meistens nur leere Versprechen sind. Stattdessen frage ich mich: Wofür bin ich jetzt schon dankbar, wenn ich an das kommende Jahr denke? Welche Hoffnungen trage ich in mir? Was gibt mir Kraft und Perspektive?
Es geht weniger um das, was ich tun möchte, sondern mehr um das, wie ich sein möchte: geduldiger mit mir selbst, offener für andere Menschen, klarer in dem, was mir wirklich wichtig ist. Vielleicht ist das genau das, was wir in dieser Zeit brauchen: keine großen Pläne, sondern ehrliche Absichtserklärungen, die uns durch das Jahr tragen.
Ein Versprechen an uns selbst und andere: Präsenz statt Perfektion
Innehalten bedeutet auch, uns selbst etwas zu versprechen: Ich verspreche mir, mich nicht im Hamsterrad zu verlieren, die kleinen Freuden des Lebens nicht zu übersehen und mich um die Menschen zu kümmern, die mir am Herzen liegen. Und ja, auch ich darf mich selbst in dieser Liste nicht vergessen. Es ist ein Versprechen an die Menschen, die mir nahe sind, dass ich da bin – nicht perfekt, aber präsent. Denn es ist das Bewusstsein, dass mein Handeln einen Unterschied macht. Jede Entscheidung, jedes Wort und jede Tat tragen dazu bei, dass wir diese Welt ein Stück weit besser machen – auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Innehalten als Chance
Ich finde, die Weihnachtszeit erinnert uns daran, dass es nicht die großen Momente sind, die unser Leben prägen. Es sind die stillen, oftmals unscheinbaren Augenblicke, in denen wir innehalten, die uns wirklich berühren und verändern. Innehalten ist eine Einladung, die wir nicht immer annehmen. Doch wenn wir diese Einladung annehmen, wird sie uns mit Klarheit, Frieden und einer neuen Perspektive füllen. Diese Zeit ist für mich weit mehr als nur eine Pause vom Alltag. Sie ist eine Gelegenheit, Dankbarkeit zu spüren, Hoffnung zu schöpfen und mit einer bewussten Haltung ins neue Jahr zu starten. Ich wünsche mir, dass wir alle diese Momente finden – die Stille, das Nachdenken, das Gefühl, dass alles, was wir tun, Sinn hat.