Wenn Führungskräfte ihren Beitrag zum Unternehmen aus den Augen verlieren

Viele Führungskräfte kennen ihren Beitrag für das Unternehmen nicht mehr – und das hat tiefgreifende Gründe. Inmitten von Krisen, ständigen Umstrukturierungen und dem Druck, schnell zu reagieren, wird ihre Rolle oft unscharf und verliert an Klarheit. Sie fühlen sich nicht mehr als Teil des Ganzen, sondern oft nur noch als „Manager von Prozessen“.

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Verloren in der Strategie

In den meisten Unternehmen herrscht ein „strategisches Chaos“. Visionen und Leitbilder sind oft so abstrakt, dass sie kaum greifbar oder im Alltag umsetzbar sind. Es wird zwar ständig von Transformation gesprochen, doch was bedeutet das konkret für die Führungskraft, die tagtäglich operative Entscheidungen treffen muss? Viele Führungskräfte arbeiten sich an den täglichen Herausforderungen ab, ohne ein klares Bild davon zu haben, wie ihr Beitrag das größere Unternehmensziel voranbringt. Ohne ein stark verankertes, gelebtes Leitbild oder eine klare Vision verlieren sie den roten Faden.

Der Preis der Permakrise

Die sogenannte „Permakrise“ – eine dauerhafte Abfolge von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Erschütterungen – fordert ihren Tribut. Unternehmen und ihre Führungskräfte werden gezwungen, immer wieder kurzfristig zu agieren, ohne langfristige Stabilität zu finden. Das führt dazu, dass viele nur noch „Feuer löschen“, anstatt proaktiv zu handeln und echte Beiträge zum langfristigen Erfolg des Unternehmens zu leisten.

Die Illusion der Kontrolle

Ein weiterer Grund, warum Führungskräfte ihren Beitrag nicht mehr erkennen, ist die zunehmende Komplexität in den Unternehmen. Wer meint, alles kontrollieren zu können, hat schon verloren. Immer mehr Aufgaben und Verantwortungen werden an Maschinen und Algorithmen abgegeben, während die Führungskraft im Wust der Zahlen und KPIs untergeht. Kontrolle wird zur Illusion, weil die Dynamiken der Krisen und globalen Herausforderungen längst über das hinausgehen, was einzelne Personen greifen können.

Fehlende Selbstführung

Der vielleicht größte Faktor ist jedoch die mangelnde Selbstführung . Studien zeigen, dass viele Führungskräfte nicht in der Lage sind, sich selbst klar zu steuern. Selbstreflexion wird zugunsten von Aktionismus verdrängt. Wenn eine Führungskraft sich selbst nicht klar führen kann, wie soll sie dann einen klaren Beitrag zum Unternehmen leisten? Selbstführung beginnt mit der Klarheit über die eigenen Werte und den eigenen Platz im Unternehmensgefüge – etwas, das in vielen Fällen vernachlässigt wird.

Zeit für eine radikale Perspektive

Führungskräfte müssen zurück zu den Wurzeln ihrer Verantwortung finden. Es geht nicht um die perfekte Kontrolle, sondern darum, in einem komplexen Umfeld Orientierung zu geben und den eigenen Beitrag klar zu erkennen. Nur so können sie das Unternehmen nicht nur verwalten, sondern aktiv voranbringen. Hier sind drei konkrete Tipps, wie Führungskräfte ihren Beitrag zum Unternehmen wieder klar erkennen und aktiv gestalten können:

1. Klarheit durch Selbstführung schaffen

Führungskräfte müssen sich regelmäßig Zeit für Selbstreflexion nehmen. Wer bin ich als Führungskraft, wofür stehe ich und wie trage ich konkret zum Unternehmenserfolg bei? Durch Selbstführung können Sie Ihre Rolle im Unternehmen klar definieren und bewusst gestalten.

2. Vom Reagieren zum Proaktivsein wechseln

Statt nur auf Krisen und kurzfristige Anforderungen zu reagieren, sollten Führungskräfte langfristige Ziele und Strategien entwickeln. Setzen Sie sich regelmäßige Zeitfenster, um an der Vision des Unternehmens zu arbeiten und sicherzustellen, dass Ihre täglichen Aufgaben darauf ausgerichtet sind.

3. Transparente Kommunikation und Feedback fördern

Suchen Sie den regelmäßigen Dialog mit Ihrem Team und der Unternehmensleitung. Klare Kommunikation über Erwartungen, Ziele und Herausforderungen hilft Ihnen, Ihren Beitrag im größeren Kontext zu sehen und sich kontinuierlich anzupassen.

Ben Schulz
Autor: Ben Schulz

Ben Schulz ist Sparringspartner für Geschäftsführer und Führungsteams in klein- und mittelständischen Unternehmen, wenn es um deren Strategie und Transformationsprozessen geht. Der Vorstand des Beratungshauses Ben Schulz & Partner AG legt den Schwerpunkt seiner Tätigkeit, gemeinsam mit seinem Team, auf die Schwerpunkte Unternehmensleitbildentwicklung, Kulturwandel, Führungskräfteentwicklung und strategischen Unternehmersparrings, bei denen es um die Steigerung von Perfomance geht.

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