| Melanie Loewe

Kompetent, empathisch, zuverlässig - Nachlassmanagement von Melanie Loewe

Gleich wo Melanie Loewe sich vorstellt, sie schaut oft in verwirrte, manchmal sogar erschrockene Gesichter, wenn sie sagt: „Ich bin Testamentsvollstreckerin.“

Für Melanie Loewes Tochter dagegen ist der Beruf ihrer Mutter etwas ganz Wunderbares. Vor ein paar Jahren sollte das Mädchen im Kindergarten erzählen, was ihre Mutter beruflich so macht. Sie fragte zuhause nach.
Melanie Loewe überlegte eine Weile, ehe sie erklärte: „Die Mama sorgt dafür, dass die Wünsche von Menschen in Erfüllung gehen, die sie selbst nicht mehr erfüllen können.“ Wie aus der Pistole geschossen antwortete die Tochter: „Mama, dann bist du eine Jeannie!“ Melanie Loewe lächelt, wenn sie sich an diesen Moment zurückerinnert. Sie erzählt diese Geschichte gerne, wenn sie Menschen kennenlernt und diese nach ihrem Beruf fragen. Doch so leicht fiel das Ankommen nicht immer. Sie hat sich ihre hohe Kompetenz und Professionalität im Nachlassmanagement mit viel Fleiß, Engagement und Durchsetzungskraft erarbeitet.
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Der Funke springt über

In der ersten Festanstellung merkte sie recht schnell: „Das kann es jetzt nicht gewesen sein, da muss es doch noch mehr geben.“ Wissbegierig und engagiert qualifiziert sie sich weiter, aber das reichte ihr nicht. Sie strebte nach wirtschaftlicher, aber auch persönlicher Unabhängigkeit.

Ihr nächstes Etappenziel erreichte sie eher unerwartet. Eine große Non-Government-Organisation bot ihr kurzfristig an, das Nachlassmanagement zu übernehmen. Eine tolle Chance, die sie ergriff. Die Motivation, das Engagement und die Leidenschaft für diese „Herzensstelle“ hält bis heute an. „Schicksal, Zufall, Bestimmung, Glück? Keine Ahnung, was mich zu dieser Tätigkeit bei der NGO führte, aber es hat mein Leben und meine Karriere auf den Kopf gestellt und neu ausgerichtet.“

Die ersten Wochen und Monate waren hart, da ihr die Expertise und Erfahrung fehlte, die sie heute hat. In der Nachlassabwicklung gibt es viele feine Details zu beachten, sich dieses Wissen anzueignen, erforderte Durchhaltevermögen. Und die Praxiserfahrungen allein reichten auch nicht aus, sondern mussten mit Theorie untermauert werden. All das Wissen und die Kompetenz musste sie sich hart erarbeiten. Aber der Ehrgeiz packte sie. Ihre hohe Umsetzungsstärke und ihr großes Organisationstalent halfen ihr, sich im Dschungel der Nachlassabwicklung zurechtzufinden. Und sie erkannte: Das gesamte Segment Nachlassmanagement, ob Nachlassabwicklung, Testamentsvollstreckung, Nachlasspflege und -verwaltung verbunden mit den sinnhaften Motiven, die dahinterstehen, lässt sie nicht mehr los. Sie hat ihr berufliches Lebensthema gefunden. Es blieb demnach nur ein logischer Schluss: diesen Weg – ganz gleich wie beschwerlich er sein wird – weitergehen, sich weiterbilden und (weiter-)qualifizieren.

Ein wachsender Wissens- und Erfahrungsschatz

Schon die Suche nach entsprechenden Fortbildungen gestaltet sich schwierig. Weiterbildungen zum Thema Testamentsvollstreckung und Nachlassabwicklung sind ungefähr so gut zu finden, wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen. Aber auch hier: Sie wurde auf einen Verein aufmerksam, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Testamentsvollstreckung zu leben, aufzuklären und zu vermitteln, was Testamentsvollstreckung – in qualifizierte Hände gelegt – alles zu schaffen vermag. Beflügelt von diesen Motiven buchte sie fortan dort ihre Fortbildungen und erinnert sich gern an ihren ersten Praktiker-Workshop vor einigen Jahren zurück: „Ich dachte, Mensch, hier kennst du ausnahmslos niemanden. Ich bin weder Juristin noch Steuerberaterin und noch dazu einer der Jüngsten hier – ich gehöre einfach nicht dazu. Ich hatte einen großen Respekt vor dem Fachwissen der anderen Teilnehmer und habe während des Workshops kein Wort gesagt.“

Aber sie blieb dran „Und heute nach so vielen Jahren, ist genau dieser Workshop, einer meiner liebsten Termine im Jahr. Der Austausch mit Kollegen ist so wertvoll und geschieht auf Augenhöhe“, zeigt sich Melanie Loewe sichtlich begeistert und ergänzt: „Ich schätze es dort zu sein, es gibt für mich immer etwas zu kommentieren, zu diskutieren, zu erzählen. Und dies deshalb, weil meine gelebte Praxis und mein Fachwissen im Bereich der Testamentsvollstreckung stetig wachsen.“ Die Testamentsvollstreckung wird dominiert von Juristen und Steuerberatern und Melanie Loewe sticht unter den Berufskollegen heraus. Sie entspricht nicht dem Bild eines Testamentsvollstreckers, wie man es gemeinhin im Kopf haben könnte: Der Testamentsvollstrecker – das ist doch der ältere Herr im Anzug mit den silbergrauen Haaren, dem strengen Blick und dem Koffer in der Hand – klar, ein Klischee. Und doch ist Melanie Loewe eine Exotin: Keine Juristin, eine Frau und ohne Aktenkoffer – dafür mit einem offenen und strahlenden Wesen, mit welchem sie gleichwohl Wärme und Zuverlässigkeit ausstrahlt.

Seit Mitte 2008 ist durch die Novellierung des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) die Durchführung der Testamentsvollstreckung auch für Nichtjuristen möglich. So engagiert sich Melanie Loewe seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich und wird regelmäßig von Nachlassgerichten zur Testamentsvollstreckerin ernannt. Mit ihrer hohen Kompetenz und ihrem Einfühlungsvermögen behauptet sie sich in dieser Nische. „Meine Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Nachlassgerichte glücklicherweise ihre jahrzehntelangen Geschäftspraktiken auflockern und auch mir diese ursprüngliche Domäne der Juristen zugänglich machen.“ Für einen Juristen, der schon durch Prozessführungen gerichtsbekannt ist, sind die Hürden, sich als geeignet für das Amt zum Testamentsvollstrecker gegenüber dem Gericht zu beweisen, mühelos zu überwinden. Melanie Loewe als Nichtjuristin muss hier schlicht mehr leisten und dies stets in hoher Qualität.

Sie verlor ihre Passion nie aus den Augen, setzt letztwillige Verfügungen um und bemüht sich bei Nachlassgerichten noch stärker für ihre Einsetzungen als Testamentsvollstreckerin und Nachlasspflegerin – mit Erfolg. Heute hat sie sich einen sehr guten Ruf erarbeitet. Bei einer Vielzahl von Nachlassgerichten weiß man ihre Arbeit zu schätzen, betraut sie gerne – auch mit komplizierten Nachlässen – die sie souverän und zuverlässig abwickelt.

Mit Leidenschaft und Empathie für die Menschen 

Für Melanie Loewe läuft es gut. Sie arbeitet sich ein, sammelt Erfahrung und erhält spannende Nachlässe. Heute blickt sie auf zahlreiche unterschiedliche Auftraggeber und Nachlässe zurück. Eine Herzensangelegenheit, wobei sie selten weiß, was sie erwartet, wenn sie einen Auftrag annimmt. Sie sagt: „Im Regelfall sind es Wundertüten. Das heißt, ich kenne weder den Erblasser oder die Substanz des Nachlasses noch die Erben oder Familien und Freunde des Erblassers. Menschen in Trauer Freiräume schaffen, um das Erlebte zu verarbeiten – dies kann Testamentsvollstreckung. Und so versuche ich den Beteiligten eines Nachlasses zunächst einmal das Bild vom bösen Testamentsvollstrecker zu nehmen.“ Eine Aufgabe, die für sie in jedem Nachlass eine Herausforderung darstellt: Schon beim ersten persönlichen Kontakt spürt man jedoch ihre Leidenschaft für diese verantwortungsvolle Aufgabe und ihr großes Talent, einfühlsam auf die Menschen zuzugehen.

Ein Beispiel für ihre Fähigkeiten ist einer ihrer ersten Testamentsvollstreckungen. Der Nachlasswert der älteren Dame, die zum Zeitpunkt der Errichtung ihres Testaments bereits blind war, im Pflegeheim lebte und nur noch ihre zwei kleinen Hunde hatte, war nicht besonders hoch und für den ursprünglich noch namentlich durch die Dame im Testament selbst benannten Testamentsvollstrecker offensichtlich nicht attraktiv genug. Er fragte Melanie Loewe, ob sie das Amt übernehmen wolle und schlug sie beim Nachlassgericht vor. Zu diesem Zeitpunkt war die Dame jedoch bereits seit über zwei Jahren tot. Die Dame setzte eine gemeinnützige Organisation zum Alleinerben ein und ordnete Testamentsvollstreckung an. Dem Testament war zu entnehmen, dass es der Dame sehr wichtig war, ihre beiden Hunde nach ihrem Tod versorgt zu wissen. Zum Zeitpunkt der Amtsannahme von Melanie Loewe wusste niemand, ob die Hunde überhaupt noch lebten. Also machte sie sich daran, den Wunsch der Dame zu erfüllen. Sie suchte und recherchierte nach den Hunden, stellte jedoch fest, dass bereits einer der beiden Hunde verstorben war und der andere, ein kleiner Chihuahua mit stolzen 14 Jahren, nach dem Tod der Dame in ein Berliner Tierheim kam. Von hier aus erfolgte die Vermittlung an eine Familie nach Oldenburg, also nicht gerade in der Nachbarschaft zu Berlin. Sie erinnert sich: „Ich habe wirklich mit Engelszungen auf den Mitarbeiter im Tierheim eingeredet, bis dieser mir die Telefonnummer der Familie gab, bei welcher ich mich umgehend meldete.“ Die Reaktion auf ihren Anruf – schon bekannt: „Oh, Testamentsvollstrecker!“ Doch die Testamentsvollstreckerin klärte die Hundebesitzer auf: „Es ist alles in Ordnung. Ich melde mich bei Ihnen, da ich hier den Wunsch der leider verstorbenen Vorbesitzerin umsetze, die ihren Hund gut versorgt wissen wollte. Sie erhalten aus dem Nachlass Zahlungen für Pflege und Unterbringung solange der Hund lebt.“

Rückblickend: „Ich wusste ja nicht, dass ein kleiner Hund mit großen Herzproblemen dennoch 17 Jahre alt werden kann. Die Familie sendete mir in regelmäßigen Abständen nebst dem amtlichen Lebensnachweis auch immer wieder Bilder und teilte damit ihre große Dankbarkeit und Freude für dieses Glück.“ Sie ergänzt ernst: „Es wurde mir im Testament zur Auflage gemacht, dafür zu sorgen, dass es den Hunden bis zu deren Tod an nichts fehlt. Allen Widerständen zum Trotz sei es seitens des Nachlassgerichts, welches die Testierfähigkeit der Dame aufgrund dieser Auflage anzweifelte, oder des Alleinerben, der nicht bis zum Tod des Tieres auf die restliche Verteilung des Nachlasses warten wollte, habe ich den Willen und den Wunsch der Dame umgesetzt.“

Mit Mut und Kraft für die Familie

Parallel zu ihrem erfolgreichen Wirken als Testamentsvollstreckerin beginnt Melanie Loewe, sich privat mit dem Thema „Unsterblichkeit“ auseinanderzusetzen. Sie sagt: „Man kann sich die Frage stellen, was das mit meinem Beruf zu tun hat. Die Personen, die meine Tätigkeit begründen, sind ja in der Regel bereits tot." An dieser Stelle findet sie sich im Zitat von Albert Pike wieder: „Was wir für uns selbst tun, stirbt mit uns, was wir für die anderen und für die Welt tun, bleibt und ist unsterblich.“

Zwei weitere Ereignisse verändern ihre Sicht auf das Leben: die Geburt ihrer beiden Kinder. „Meine Kinder zeigen mir auf eine Art, wie wohl nur Kinder das können, was Unsterblichkeit wirklich bedeutet: Man lebt in ihnen weiter.“

Melanie Loewe, die Testamentsvollstreckerin, die ständig mit dem Tod zu tun hat, wird 2016 mit voller Wucht vom Schicksal getroffen und mit der Sterblichkeit konfrontiert. Denn ihre kleine Tochter ist krank, sehr krank. Mit nur 2 Monaten erleidet sie eine schwere Lungenentzündung und es folgt eine schwere Zeit: Sie muss mit der Tochter ins Krankenhaus. Das kleine Wesen wird an Schläuche, eine Beatmungsmaschine und weitere Geräte angeschlossen. Für eine Mutter kaum auszuhalten: „Ich habe nur noch grenzenlose Ohnmacht und Angst gefühlt. An diesen Gefühlen kann man untergehen oder an ihnen wachsen.“ Sie entschied sich für das „daran wachsen“. Das bedeutet auch, sie muss kämpfen. Den Mut und die Kraft dafür gibt ihr ihre Tochter: „Meine kleine Tochter hat mir gezeigt, dass Aufgeben keine Option ist. Sie hat gekämpft und dies immer wieder, also habe ich es einfach als gesetzt angesehen, dass ich dies auch tun muss.“ Ihre große Stütze in dieser schweren Zeit ist ihre Familie. Die Eltern betreuen ihren damals nicht einmal dreijährigen Sohn während der Krankenhausaufenthalte. Eine große Entlastung. In dieser schwierigen Lage zeigt sich zugleich auch die pragmatische Art der Selbstständigen. Nach einigen Wochen im Krankenhaus richtet sie sich im Krankenzimmer der Tochter ein kleines Büro ein. Sie erinnert sich: „Die Schwestern und Pfleger schmunzelten immer, wenn sie nachts ins Zimmer kamen und ich am Laptop saß und arbeitete, während meine Tochter schlief.“ Sie stehen die schwere Krankheit gemeinsam durch und die Tochter wird nach fast 1,5 Jahren wieder ganz gesund.

Diese und weitere persönliche Erfahrungen prägen Melanie Loewe. Sie sagt: „Man muss nicht alles selbst erlebt haben, um Mitgefühl und aufrichtige Anteilnahme für seine Mitmenschen zu empfinden. Aber für mich kann ich sagen, dass mich all diese schwierigen Zeiten in meinem Leben für mein Leben geprägt haben. Aufgeben ist für mich einfach keine Option – ob privat oder beruflich.“ In die Zukunft blickt Melanie Loewe ausschließlich positiv. Die von ihr genutzte Metapher beschreibt dies und auch ihren weiteren Weg sehr eindrucksvoll: „Mein Weg ist eine Reise, deren Ziel ich nicht kenne. Aber ich habe meinen Schlüssel gefunden, der mich Tag und Nacht antreibt, immer weiterzugehen – für mich, meine Familie und meine Leidenschaft, Menschen zu helfen.“


Über Melanie Loewe – Nachlassmanagement

Exzellentes Nachlassmanagement bedeutet für
Melanie Loewe, dass sie Menschen darin begleitet, das eigene Lebenswerk zu bewahren und die Familie abzusichern. Sie klärt und strukturiert die damit verbundenen Themen so, dass ein Konfliktpotenzial innerhalb der Familie möglichst gar nicht erst aufkommt.

Grundlage für Melanie Loewes Kompetenz und Expertise ist ihr großer Erfahrungsschatz aus über 400 abgewickelten Nachlässen. In den vielen Jahren ihrer Tätigkeit im Nachlassmanagement hat sie schon alle erdenklichen Positionen vertreten. Für ihre Auftraggeber ist sie Vertrauensperson, Lösungsfinderin und Fels in der Brandung. Ihre Erfahrung und Kompetenz bringen viel Ruhe und Struktur in die Abwicklung – im Erbfall nicht zu unterschätzen. Denn in dieser, für viele Menschen besonderen Situation, treten oft starke Emotionen zutage, die schnell zu Konflikten führen. Herausforderungen, die Melanie Loewe dank ihrer Qualifikation als Mediatorin beherzt angeht. So läuft eine Abwicklung immer so respektvoll und wertschätzend wie irgend möglich.

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